Die Gruppe der chinesischen Studierenden in Deutschland ist die größte Nicht-EU-Gruppe. Gespräche mit Freunden, Kollegen sowie Vertretern von Universität und chinesischer Botschaft haben gezeigt, dass man wenig weiß über die spezifische Lebenssituation dieser Studierenden. Besonders in der letzten Zeit gibt es vermehrt Berichte über psychische Schwierigkeiten bei den Studierenden, ohne dass man Näheres hierüber weiß. Hinzukommt die Schwierigkeit, dass viele der Studierenden sich entweder keine Hilfe holen bzw. es kein spezifisches, bekanntes Unterstützungsangebot gibt.

Chinesische Studierende befinden sich also in einer sehr spezifischen Lebenssituation, die u.a. durch erheblichen Druck gekennzeichnet ist.

Das deutsch-chinesische Projektteam von Ulrich Sollmann hat sich seit zwei Jahren mit einer näheren Betrachtung der Lebenssituation der Studierenden befasst. Einerseits geht es darum, die psychische Verfassung und das Lebensgefühl näher zu verstehen, um andererseits dann Guidelines zu entwickeln, die die Entwicklung und Gestaltung von Unterstützungsangeboten erleichtern sollen. Diese Guidelines werden später an Universitäten, Botschaft sowie interessierte Gruppen kommuniziert.

Erste Ergebnisse der Studie liegen vor. Dr. Sollmann wird sie kurz vorstellen. Hierauf aufbauend wird er anhand einiger konkreter Beispiele aus seiner persönlichen Erfahrung in China aufzeigen, was unter transkultureller Kommunikation verstanden werden kann. Hilft diese doch, die Betrachtung von Lebenswirklichkeit und Alltag in China oder in Bezug auf China stets als einen wechselseitigen Prozess zwischen den Vertretern beider Kulturen zu verstehen.

Dipl. rer. soc. Ulrich Sollmann arbeitet seit mehr als 40 Jahren mit Menschen, Unternehmen, (Non-) Profit-Organisationen, Medien und Politikern. Er betreibt Körperpsychotherapie in freier Praxis, berät und coacht Führungskräfte, Manager und Politiker in Bezug unf ihre berufliche Rolle und führt Weiterbildungen durch. Er ist aktiv in Forschung und Lehre, hält Vorträge, publiziert in diversen Medien (u.a. auch als Blogger).
Seit 10 Jahren ist er in obengenannten Bereichen mehrfach jährlich in China tätig

Wann: 17.11.2022, 19:00 Uhr
Wo: Konfuzius-Institut Frankfurt, Dantestr. 9, 60325 Frankfurt (1. OG) & Online über Zoom unter: https://zoom.us/j/7634337107

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter:
ep[at]konfuzius-institut-frankfurt.de