Im ersten Teil seiner Wüsten-Trilogie erzählt Xue Mo die Geschichte von Laoshun, einem Falkner in einem kleinen Dorf am Rande der Wüste im Nordwesten Chinas. Ein Leben in einer abgelegenen Welt, geprägt von existentiellen Nöten und den täglichen Sorgen um die Zukunft. Eine Geschichte von Hoffnung und Verzweiflung, Leid und Erlösung und von immer wiederkehrenden Prüfungen, die es zu meistern gilt. Hinter allem die Frage nach dem Sinn oder Unsinn des Lebens in einer Landschaft, die zugleich lebensfeindlich und grausam, aber auch erfüllend und faszinierend ist.
Wir dringen ein in ein patriarchalisches Familiensystem, in dem das Verhaftetsein an starre Konventionen mitunter unmenschliche Züge erfährt. Ein System, in dem der Mann als Stammhalter und Oberhaupt der Familie der Frau als Bindeglied und soziales Gewissen mitunter hilflos gegenübersteht. So werden wir vertraut gemacht mit schamanischen Ritualen, die auf so selbstverständliche Art ihren Platz im Alltag der Dorfbevölkerung einnehmen.
Bei all den Nöten und Zwängen, denen die Figuren dieses Romans ausgesetzt sind, begegnen sie der Zukunft doch auch mit einer kindlich erscheinenden Unbekümmertheit, die nur im scheinbaren Kontrast zu ihren nachvollziehbaren Zukunftsängsten steht. In dem Prozess der Auseinandersetzung mit der Unerbittlichkeit ihres Alltagslebens verbindet sie am Ende doch dies Eine unbedingte Hoffnung.
Mit dieser sehr gelungenen Übersetzung wird Xue Mo zum ersten Mal einer deutschsprachigen Leserschaft zugänglich gemacht.
Wann: 26.09.2025, 18:30 Uhr
Wo: Diese Veranstaltung findet über die Videokonferenz-Plattform Zoom statt:
https://us02web.zoom.us/j/2164672202 (Meeting-ID: 216 467 2202)
Sprache: Deutsch
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