Wenn wir von China reden, reden wir oft von der Wirtschaft oder von der Politik. Vom (einfachen) Menschen reden wir weniger. Jiaxin Wang wendet sich genau diesem zu, insbesondere dem leidenden Menschen, besonders der darbenden Frauen. Aber er ist auch der Sänger des Alltags, des (unscheinbaren) Tieres, der Pflanze und der Frucht, kurz ein Dichter des Beiläufigen und steht damit ein einer langen Tradition: Chinesische Literatur hat von ihren Anfängen an im Kleinen das Große gespiegelt. Jiaxin Wangs Lyrik setzt an diesem Punkt an und zeigt Aspekte der chinesischen Gesellschaft auf, die gerne übersehen werden. Im Gespräch mit seinem Übersetzer, Wolfgang Kubin, spricht Jiaxin Wang über sein Werk.

Jiaxin Wang王家新, geb. 1957,  lebt heute als Professor für Ästhetik und Poesie an der Renmin-Universität in Peking. Er gilt als einer der wichtigsten chinesischen Lyriker und Essayisten.

Wolfgang Kubin 顾彬, geb. 1945, lebt und arbeitet zurzeit in Peking, u.a. Übersetzer chinesischer Literatur und Philosophie. U.a. ist er Herausgeber der Geschichte der chinesischen Literatur (2002 – 2010).

Wann: 14.10.2017, 15:00 – 16:00 Uhr
Wo: Messegelände Frankfurt, International Stage (Halle 5.1 A 128)

Eintritt: Achtung! Sie benötigen eine Besucherkarte zur Messe

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