Die Übersetzung chinesischer Literatur in europäische Sprachen nimmt bereits im 16. Jahrhundert mit der Tätigkeit des italienischen Missionars Matteo Ricci ihren Anfang. Mittlerweile hat sich ein ansehnlicher Bestand entwickelt und Lücken schließen sich. Der großartige chinesische Roman Die Reise in den Westen (geschrieben 1579) liegt seit 2016 zum ersten Mal vollständig auf Deutsch vor. Seine Übersetzung hat Eva Lüdi Kong in fast 20jähriger Arbeit, prämiert mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2017, geleistet. Sie diskutiert mit dem chinesischen Schriftsteller ZHANG Chu und Prof. Dr. Richard Trappl, Professor für chinesische Literatur an der Universität Wien, über Übersetzungen chinesischer Literatur gestern und heute. Dr. Jing Bartz moderiert.

Eva Lüdi Kong studierte Sinologie in Zürich, chinesische Kalligrafie und Druckgrafik an der China Academy of Art und Klassische Chinesische Literatur an der Zhejiang University (M.A.) in Hangzhou, China. Sie ist heute als Übersetzerin der chinesischen Literatur, Kunst, Medizin und Philosophie tätig.

ZHANG Chu 张楚, geb. 1974 in Tangshan (Provinz Hebei). Diverse Veröffentlichungen von Erzählungen u.a. in den Zeitschriften Volksliteratur und Oktober sowie Autor einer Reihe von Romanen.

Ao. Prof. Dr. Richard Trappl lehrt seit 1979 am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien alte und neue Chinesische Literatur. Er ist Leiter des Konfuzius-Instituts Wien und hat über 30 Jahre China-Erfahrung.

Dr. Jing Bartz ist seit über zehn Jahren in führenden Positionen im Kultur- und Medienbereich in China tätig. Sie verfügt über ein umfangreiches internationales und chinesisches Netzwerk, darunter der chinesische Schriftstellerverband, Hanban/Confucius Institute Headquarters, Bertelsmann Stiftung, Stiftung Mercator, Zeit-Stiftung, SWR, Frankfurter und Leipziger Buchmesse.

Wann: 15.10.2017, 12:30 – 13:30 Uhr
Wo: Messegelände Frankfurt, International Stage (Halle 5.1 A 128)

Eintritt: Achtung! Sie benötigen eine Besucherkarte zur Messe